Bike and Hike: Füssener Hütte und Gipfelpanorama in Tirol
In diesem Tourentipp möchten wir euch eine Bike & Hike-Tour im österreichischen Tirol vorstellen, die relativ entspannt ist und je nach Belieben auch ein wenig abgekürzt werden kann. Sie besticht durch spektakuläre Felsformationen, idyllische Einkehrmöglichkeiten in Berghütten und wunderschöne Natur. Von Musau aus geht es durch das wilde Raintal bis zur Füssener Hütte per Rad. Von dort aus kann man auf Wunsch noch den Gipfel des Schartschrofen auf 1968m Höhe besteigen.
Ein Tourentipp von Fabian aus dem Sport Bittl Onlinemarketing-Team.
Was macht die Tour attraktiv?
- Spektakuläre Natur: Hohe Felswände, ein idyllischer Bergbach, mögliche Begegnungen mit Gämsen und Alpendohlen und ein großartiges Panorama machen diese Tour zum einmaligen Bergerlebnis
- Idyllische Einkehrmöglichkeiten: Musauer Alm, Otto-Mayr-Hütte und Füssener Hütte sorgen für viele Einkehrmöglichkeiten an verschiedenen Stellen der Tour und bieten tolle Ausblicke und kulinarische Köstlichkeiten
- Viele Varianten möglich: Je nach Fitnesslevel und Wetter kannst Du die Tour beliebig abkürzen und wirst dennoch in den Genuss außergewöhnlicher Natur kommen
- Fast ein Geheimtipp: Die Gegend ist nicht überlaufen und so kann man die Ruhe der Bergwelt in vollen Zügen genießen
- Attraktive Region: Das wunderschöne Lechtal, die romantische Altstadt von Füssen, der Plansee oder auch das Schloss Neuschwanstein laden zum längeren Verweilen und Entdecken der Region ein
Die wichtigsten Fakten:
- Jahreszeit: Mai bis Oktober
- Startpunkt: Wanderparkplatz am Restaurant Bärenfalle in Musau (ca. 845m)
- Schwierigkeit: Leichte bis mittelschwere Tour, die ggf. abgekürzt werden kann
- Bike-Tour zur Füssener Hütte (1550m): Guter Fahrweg durch das Raintal, Länge 8km, knapp 700 Höhenmeter, fahrtechnisch leicht
- Hike-Tour ab Füssener Hütte bis zum Gipfel Schartschrofen (1968m): Wanderpfad, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollten vorhanden sein, Aufstieg nochmal knapp 450 Höhenmeter
- Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten: Musauer Alm, Otto-Mayr-Hütte und Füssener Hütte sind von etwa Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet, Übernachtungen sollten unbedingt vorher gebucht werden
- Ausrüstung: Die Liste ist je nach Belieben zu ergänzen, aber Helm, Schloss, Hardshelljacke, ggf. Trailrunningschuhe für den Aufstieg zu Fuß solltest Du auf jeden Fall dabei haben
Los geht’s: Bergbach und Felspanoramen
Los geht’s beim Wanderparkplatz am Restaurant Bärenfalle im Musauer Ortsteil Roßschläg. Dabei geht es gleich so richtig zur Sache, denn die ersten Höhenmeter durch den Wald sind ziemlich steil. Der Forstweg ist jedoch immer gut zu fahren und so gewinnt man wenigstens schnell an Höhe. Nach den ersten Kilometern wird der Weg dann deutlich flacher und belohnt die Anstrengungen mit ersten Ausblicken hinunter ins Tal.
Zudem fährt man nach dem ersten steilen Abschnitt im Wald an einem idyllischen Bergbach entlang durch das Raintal. An heißen Tagen kannst Du hier wunderbar Deine Beine im eiskalten Wasser abkühlen, bevor es weitergeht.
Nun wird es richtig spektakulär, denn mit jedem Meter, den man weiter nach oben kurbelt, öffnet sich das Tal weiter und gibt den Blick frei auf die spektakulären Felsformationen der Tannheimer Nordwände, die majestätisch in die Höhe ragen. Auf etwa halbem Weg zwischen Musau und der Füssener Hütte, erreichst Du nun auch schon die erste Einkehrmöglichkeit: Die Musauer Alm (1290m) lockt mit lokalen kulinarischen Köstlichkeiten und bietet einen tollen Blick auf die Felsketten der Naturparkregion.
Von der Musauer Alm zur Füssener Hütte
Wenn Du noch fit und dynamisch bist, kannst Du die Musauer Alm (1290m) einfach passieren und weiter durch das Raintal fahren. Der Weg führt dabei immer am klaren Bergbach entlang und die Steigung ist relativ entspannt.
Die letzten etwa zweihundert Höhenmeter zur Füssener Hütte (1550m) werden dann noch einmal deutlich steiler und der Fahrweg zieht sich in einigen Serpentinen durch einen schönen Bergwald, der an warmen Tagen Schatten spendet.
Wenn Du Dich nicht zu sehr quälen möchtest und ein wenig Motorunterstützung im Anstieg genießen willst, dann solltest Du am besten auf ein E-Mountainbike setzen.
Nach dem letzten steilen Wegstück kommst Du zunächst zur Otto-Mayr-Hütte (1530m) und ein paar Meter weiter zur Füssener Hütte (1550m). Von hier aus hast Du sowohl einen schönen Blick ins Tal, als auch auf die Gipfel der Kette, die Du gleich erklimmen kannst, wenn Du noch Lust und Energie hast.
Zunächst kannst Du Dein Bike hier anschließen und Dich dann im großzügigen Außen- oder an kühleren Tagen im urigen Innenbereich der Hütte niederlassen, ein kühles Getränk und das fantastische Bergpanorama genießen.
Von der Füssener Hütte (1550m) aus geht es nur zu Fuß weiter: Wenn Du mit Klickpedalschuhen losgefahren bist, empfehlen sich nun zum Aufstieg leichte Trailrunningschuhe.
Hike: Von der Füssener Hütte zum Schartschrofen
Auf einem schmalen Wanderpfad geht es zunächst gemäßigt nach oben durch einen immer lichter werdenden Wald mit uralten Nadelbäumen und vorbei an blumenbestandenen Bergwiesen. An der Abzweigung, die Du passierst, hältst Du Dich links und setzt Deinen Weg in Richtung Schartschrofen fort. Wenn Du etwas Glück hast, kannst Du nun auch Gruppen von Gämsen entdecken, die hier vor allem in den kühleren Morgen- und Abendstunden gerne grasen.
Nun wird der Pfad mit jedem Höhenmeter auch immer steiler und felsiger. Noch einmal gilt es alle Kraftreserven zu mobilisieren, doch mit jedem Meter nach oben wird auch das Panorama immer beeindruckender. Kurz vor Erreichen des Gipfels des Schartschrofen (1968m) erreichst Du das Hallergehrenjoch (1851m) und hältst Dich links.
Das letzte Wegstück führt dann auf einen kleinen Vorgipfel und nun auf einem schmalen Grat entlang zum Schartschrofen (1968m). Dabei bietet sich ein spektakulärer 360-Grad Panoramablick: Von hier oben blickt man nicht nur zurück ins Raintal, sondern auch auf die andere Seite. Dort unten im Tannheimer Tal glitzert der Haldensee in den schönsten Blautönen und Dörfer, Straßen und Häuser erscheinen wie im Miniaturformat. An schönen Tagen kann man von hier oben zudem bis tief hinein in die Hauptalpen blicken.
Der Rückweg
Am Gipfelkreuz angekommen, kannst Du Dich ins Gipfelbuch eintragen und Dich mit einer kleinen Brotzeit stärken, bevor es auf dem selben Weg wieder zurück ins Tal geht. Das Gute vorweg: ab jetzt geht es nur noch bergab. Für den Fußweg solltest Du dabei auch bergab fast genauso viel Zeit einplanen wie bergauf, so kannst Du es entspannt angehen. Wenn Du die Füssener Hütte wieder erreicht hast, kannst Du auch hier noch einmal einkehren, denn von nun an geht es mit dem Rad ja nur noch hinunter ins Tal. Die Abfahrt ist ein echter Genuss: Fahrtechnisch ist der Fahrweg leicht, nur in den Kurven mit losem Schotter ist etwas fahrtechnisches Feingefühl gefragt. In sausender Fahrt geht es anschließend durch das Raintal am Bach entlang zurück und in Null-Komma-Nichts bist Du wieder am Wanderparkplatz zurück.
