Enning-Alm MTB Touren-Tipp
MTB Touren-Tipp: Für Freunde langer Anstiege
Länge: ca. 33km I Höhenmeter: ca. 1300hm
Da Enning – hochdeutsch: die Enning Alm
Die Tour zur Enning-Alm (oder wie in diesem Fall „um den Kramer“) ist mit Sicherheit einer der Klassiker im Werdenfelser Land.
Auch wenn der 11km lange Anstieg in Zeiten des E-Bikes Teile seines ursprünglichen „Schreckens“ eingebüßt haben mag: für MTB Anfänger ist die Strecke eine echte, und manchmal eben auch zu große Herausforderung. Eines vorweg: die auf der Tour gewählte Abfahrtsvariante ist ebenfalls für Anfänger nicht unbedingt durchgehend fahrbar... aber dazu später mehr.
Ein kleiner Tipp für Besucher des Oberlandes: frage nicht nach der klassischen Enning Alm Tour, diese gibt es nicht. Bzw. gibt es sie in derart vielen Varianten, dass man meinen könnte jede einzelne beginnt an der Haustür des Bikers. Wir haben uns entschieden an der Kajakhütte zu starten.
Die meisten Gäste, die aus Norden anreisen, treffen sich am Wanderparkplatz in Burgrain (am Lahnewiesgraben), dieser ist aber meist sehr früh schon belegt und recht überlaufen. Daher der Tipp: von München kommend weiter Richtung Garmisch, durch Garmisch hindurch und dann weiter Richtung Ehrwald. Gleich nach der ersten Abfahrt nach Grainau kommt auf der rechten Seite, eher versteckt, eine unbeschilderte Abfahrt zur Kajak Hütte, direkt an der Loisach.
Der Treffpunkt an der Loisach bietet für Biker einen kleinen Vorteil: man hat genügend Zeit zum Einrollen, während man sich gleichzeitig die Rückfahrt nach Burgrain spart.
Auto geparkt, Bike ausgeladen und los geht's über die Loisach zum Herrgottschrofen, einem kleinen Kletterfelsen an einer wunderschönen Wiese mit Uferzugang. Nach der Brücke fahren wir rechts Richtung Garmisch. Und anschließend durch Garmisch hindurch. Schöner wäre es auf dem Kramerplateauweg bis hin zum Pflegersee, aber der Weg ist für Biker leider gesperrt, und so halten wir uns natürlich an die Regeln, und folgen der Loisach durch Garmisch hindurch bis nach Burgrain (Wenn du plötzlich in Farchant stehst bist du zu weit gefahren). Hier folgen wir der Beschilderung zur Jugendherberge bzw. dem Feldernkopfweg bis zum Wanderparkplatz.
Ab hier ist der Aufstieg zur Enning Alm beschildert. Die Schilder bräuchte man eigentlich eher nicht…rauf geht´s. Und zwar ziemlich genau 11km am Stück!
Der Weg bringt uns zu den wunderschönen Reschbergwiesen. Nochmal kurz durchatmen, und weiter geht´s zum Windwurf (ca. 1080hm) mit einer herrlichen Aussicht über das Garmisch-Partenkirchner Tal.
Von nun an schraubt sich die Forststraße dann zumindest gefühlt, stetig steiler werdend auf 1495hm. Am oberen Plateau angekommen rollen wir nur kurz bergab, und biegen an der nächsten Abzweigung, der Beschilderung zur Enningalm folgend, rechts ab. Unerschrockene Marathonisti bleiben im Sattel und freuen sich über das kurze „i-Düpferl“…oder man schenkt es sich und schiebt den kurzen Anstieg hoch.
Geschafft! Ab hier wird´s einspurig! Die gemütliche Hütte ist im Sommer bewirtet und bietet in freundlicher Atmosphäre alles was man am Berg braucht, einer Einkehr sollte also nix im Wege stehen.
Der eigentliche Trail (Richtung Rotmoos) geht vor der Hütte entlang. Für Fahranfänger ist dieser aber eher nicht geeignet. Eingeleitet wird die Abfahrt von einem Single Trail, der an der ein oder anderen Stelle ausgesetzt ist (der Blick in die Tiefe ist gemeint).
Danach geht es über mehrere Spitzkehren durch den dichten Wald hinab bis zum Rotmoos Sattel. Hier treffen wir auf die Forststrasse (Vom Graswangtal kommend), der wir bis zur Ochsenhütte folgen. Von hier geht es hinab zur Bundesststraße der wir bis zum Ausgangspunkt unserer Tour folgen.
Fazit: Wir sind die Tour früh im April gefahren und prompt im Schnee gelandet. In den Sommermonaten empfiehlt es sich entweder am Morgen, oder eher am späten Nachmittag zu starten, da fast der gesamt Anstieg der Sonne ausgesetzt ist. Eher anstrengende Tour, die mit einer tollen Abfahrt belohnt!
Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Dir,
Dein Sport Bittl Team