DOLCE VITA LAKE GARDA by FANATIC
SUP auf dem Gardasee? Dem größten See Italiens, der Lago der berühmt ist für seinen Wind zum Windsurfen und Kiteboarden? Aber klar! Man muss nur genau planen, dann steht einem flotten Downwinder oder einer Sightseeing Tour nichts im Wege. Der Blick vom Wasser auf die mediterrane Architektur vor beeindruckender Bergwelt hat auf alle Fälle was.
Der Gardasee ist bekannt als Paradies für Windsurfer, Wanderer, Mountainbiker und Segler. Aber auch Stand Up Paddling ist etwas, das man dort unbedingt probieren sollte. Die Landschaft rund um den See ist so schön, dass eine SUP Tour eine Menge Spaß macht. Von deinem SUP Board aus bekommst Du ganz neue Perspektiven.
Riva del Garda ist die Touristenstadt am Nordende des Gebirgssees. Die beiden Städte Torbole und Riva sind bekannt für das Windsurfen, da der thermische Wind während der Sommermonate regelmäßig weht. Aber auch bei Stand Up Paddlern, die ihre Uhr nach der windstillen Zeit stellen, wird der Lago immer beliebter.
Egal ob in Kombination mit einer kleinen Kaffee- oder Eisdielenpause, sportlichem Training oder sogar einem schönen italienichen Mittagessen samt unglaublichem Sightseeing – es lohnt sich das SUP im “Dolce Vita” Stil zu wässern.
Die Nordseite des Sees hat Berge, die auf beiden Seiten hoch aufsteigen, Riva sitzt direkt am Ufer, mit der sagenhaften, typischen Kulisse Norditaliens. Nach Desenzano ist Riva die zweitgrößte Stadt am Gardasee. Unser Plan war, von Torbole im Nordosten nach Riva im Nordwesten zu paddeln und vielleicht sogar ein bisschen weiter nach Süden an der Küste entlang zum Hotel Pier.
Wir hatten kein Auto, aber zum Glück konnten wir eine italienische Ape von einem Freund ausleihen. Das war sehr praktisch, da wir unsere SUP Rucksäcke und Paddel einfach auf die Ladefläche geworfen haben und so zum Circolo Vela Surf Club nach Torbole gefahren sind. Dort haben wir die Boards aufgepumpt und uns in Richtung Riva aufgemacht. Vorbei an der Surfschule Surf Segnana, wo wir bereits viele Stand Up Paddler auf dem Wasser trafen. Die Stadt Riva erreichten wir ziemlich schnell. Ein bezaubernder Anblick vom Wasser aus. Das Wasser war am Morgen noch super glatt und die Luft roch typisch italienisch – vier Stunden von München entfernt und man ist mitten im Urlaub. Im Hafen angekommen machten wir eine kleine Pause und kletterten die Promenade hinauf, um einen Blick auf die Altstadt zu erhaschen. Das Herz besteht aus hohen alten Steinhäusern und engen Gassen. Auch sehr hünsch ist das Stadtmuseum (Museo Civicodas), das durch einen kleinen Kanal vom Ort getrennt ist, durch den wir sogar paddeln konnten.
Wir hielten uns nicht zu lange auf, um nicht in die Ora (Südwind) zu geraten. So ging es mit Rückenwind (Nordwind) weiter nach Süden.
Die Küste ist voller Überraschungen – einen Moment sieht es fast aus wie in Südfrankreich und im nächsten Moment ist alles wie in Süditalien voll mit Blumen und schönen Strandhäusern, die man von der Straße aus nicht einmal sehen kann.
Das Highlight der Tour befindet sich neben dem alten Ponale Hotel. Es ist eine kleine versteckte Höhle mit einem atemberaubenten Wasserfall und kristallklarem Bergquellwasser, das durch die Decke der Höhle den Berg hinunterfällt.
Mit Beginn der Ora geht es langsam wieder auf Richtung Norden, die perfekten Bedingungen, um wieder nach Riva zu paddeln. Mit der steifen Brise im Rücken geht das ziemlich einfach. Gut so, den wir wollten gerne im Spiaggia de Olivo Mittag essen – eine coole Bar am Strand von Riva und der perfekte Ort zum Essen oder einfach nur einen Aperetivo oder Cappuccino – direkt am Wasser. Dort können wir unsere SUPs und Paddel direkt neben unserem Tisch liegen lassen. Weiter entlang der Uferpromenade gibt es weitere kleine Restaurants und Kaffeebars. Einer der besten Orte, um dem ganzen am Schluss die “Dolce Vita” zu verleihenen ist die Eisdiele Villa Flora – der beste Ort für ein typisch italienisches Gelato.
Mehr Info rund um den Gardasee: www.gardasee.de
Kleiner Ratgeber für die Nordhälfte des Gardasees:
Von Juni bis September weht morgens der Vento (Wind von Norden nach Süden). Ab mittag setzt meist direkt im Anschluss die bekannte Ora (Südwind) ein, die dann bis Sonnenuntergang anhält und je nördlicher, desto stärker ausfällt.
Words: ©Valentin Illichmann
Pics: ©Ronny Kiaulehn
Riders: Valentin Illichmann & Lisa Gertenbach