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Genusstour Reichenbachklamm-Breitenberg-Aggenstein

Aufgeteilt auf zwei Tage mit Übernachtung auf der Ostlerhütte ist diese Tour für sportliche Wanderer:innen mit Bergerfahrung eine Genusstour. Wer fit ist, kann diese auch als abwechslungsreiche Tagestour oder als Etappe, zB. als Teil einer Mehrtagestour von Pfronten nach Oberstdorf, planen.

Am ersten Tag erfolgt der Aufstieg über die Reichenbachklamm zur Ostlerhütte auf 1838m. Am zweiten Tag steigt man von der Ostlerhütte auf den Aggenstein auf, bevor es auf einer abwechslungsreichen Route über die Bad Kissinger Hütte und den sogenannten „Bösen Tritt“ wieder zurück nach Pfronten-Steinach geht.

Ein Tourentipp von Eva aus dem Sport Bittl Onlinemarketing-Team.

Was macht die Tour attraktiv?

Eine wilde, naturbelassene Schlucht und eine abwechslungsreiche Strecke mit einer kurzen seilgesicherten Kletterpassage. Die Ostlerhütte bietet einen tollen Rundum-Ausblick und wahrscheinlich einen der schönsten Sonnenuntergänge, wie auch Sonnenaufgänge, mit Blick auf Neuschwanstein und den markanten Aggenstein.

Obwohl der Aggenstein mit 1.985 Metern nicht zu den höchsten Bergen des Tannheimer Tals gehört, besticht er durch seine grandiose Rundumsicht auf die Allgäuer und Tiroler Alpen und kann es diesbezüglich locker mit seinen höheren Nachbargipfeln aufnehmen.

Wandern Aggenstein

Die wichtigsten Fakten

  • Jahreszeit: Mai bis Oktober
  • Startpunkt: Wanderparkplatz Pfronten-Steinach
  • Schwierigkeit: Schwere Tour: Trittsicherheit, Bergerfahrung, gute Ausrüstung und ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit erforderlich. Aufstieg zum Gipfelkreuz Aggenstein: teilweise mit Drahtseilen gesichert
  • Route: Insgesamt 1350 hm / 18,5 km; 1. Tag Aufstieg zur Ostlerhütte (1838 m): ca. 7,3 km / 990 hm, 2. Tag Aufstieg auf den Aggenstein, Abstieg über Kissinger Hütte und „Bösen Tritt“ ca. 11 km - 330 hm bergauf / 1270 hm bergab

Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten

  • Berghaus Allgäu Kiosk: Direkt neben der Bergstation der Breitenbergbahn, Getränke und kleine Gerichte mit toller Aussicht.
  • Ostlerhütte (1838 m): Die höchstgelegene Hütte am Breitenberg mit Rundum-Ausblick und Übernachtungsmöglichkeiten (jetzt auch in Suiten!). Wunderschön und sehr lecker! 
  • Bad Kissinger Hütte (1788 m) Juli bis Oktober: DAV-Hütte auf der Südseite des Aggensteins. Mit schöner Sonnenterrasse und Übernachtungsmöglichkeiten.
Einkehrmöglichkeiten
Der erste Tag

Der erste Tag: Aufstieg zur Ostlerhütte

Wir haben den kleinen Parkplatz Pfronten-Steinach als Ausgangspunkt gewählt.

Wenn Du Dir ein paar Meter sparen willst, kannst Du auch am kostenpflichtigen Parkplatz der Talstation Breitenbergbahn parken.

Wir laufen uns auf einem Feldweg durch Wiesen erst einmal ein, bevor wir im Wald den Abzweig Aggenstein passieren. Hier würde der direkte Wanderweg unter der Seilbahntrasse hinauf gehen, den wir für den zweiten Tag für den Abstieg gewählt haben.

Wir folgen ab hier der Beschilderung zur Reichenbachklamm.

Durch die Reichenbachklamm

Durch diese wilde, naturbelassene Schlucht windet sich ein spannender Wanderweg. Es geht über große Steine, Stufen und Baumstämme. Der Weg ist mit Treppen, Seilbefestigungen und teilweise einem eisernen Geländer gesichert. Wir entdecken Blindschleichen und Alpensalamander, die sich im Bereich der Klamm sehr wohlfühlen. Je nach Jahreszeit fließt der Bach mehr oder weniger spektakulär über einige Wasserfälle, sehenswert ist die Schlucht auf jeden Fall immer.

Wandern Aggenstein
Wandern Aggenstein
Wandern Aggenstein

Nach der Klamm folgt der Weg einem Teilstück der Via Alpina Richtung Ostlerhütte. Du kannst ab der Bergstation Breitenbergbahn die Strecke direkt über den Hochalp-Rundweg fortsetzen oder alternativ über den Juwelenweg oder den Geo-Pfad eine Variante gehen. Jeder der Wege führt Dich durch dichte Wälder und alpine Landschaften in atemberaubender Naturkulisse.

Auf dem freiliegenden Sattel treffen sich alle Wege an der Bergstation Hochalpbahn, von hier aus ist es nur noch ein kurzes Stück auf einem breiten Schotterweg bis zur Ostlerhütte.

Auf der Ostlerhütte angekommen, beziehen wir unser Lager. Die  Sonnenterasse mit traumhaftem Ausblick auf den Aggenstein und Richtung Tannheimer Tal lädt ebenso wie die junge, sehr nette Crew zum Verweilen ein. Am Gipfelkreuz neben der Hütte gibt es eine 360-Grad-Panormakarte mit allen Gipfeln, die zu sehen sind. Bei gutem Wetter hast Du einen freien Blick auf Schloss Neuschwanstein und einen Teil des Foggensees.

Der Aggenstein wirkt durch seine schroffe Form auch von hier aus wirklich imposant. Man kann von der Hütte aus schon den Weg zum Gipfel sehen, der sich rechts neben der schroffen Felskante hinauf windet.

Wir lassen den Abend auf der Hütte bei einem tollen Abendessen ausklingen – das junge Team der Hütte macht einen super Job!

Wandern Aggenstein
Wandern Aggenstein
Wandern Aggenstein
Frühstück Ostlerhütte Aggenstein

Auf zum Aggenstein

Nachdem wir auf der Ostlerhütte ein beeindruckendes Frühstücksbuffet genossen haben, machen wir uns auf den anspruchsvollen Weg zum Aggenstein.

Von der Ostlerhütte aus folgen wir dem Schotterweg zurück Richtung Bergstation Hochalpbahn und queren noch einmal das Hochplateau. Hier wenden wir uns nach rechts und setzen die Wanderung in Richtung des imposanten Aggensteins fort.

Der Weg wird sofort schmal und führt Dich zunächst durch alpines Gelände, das zunehmend steiler wird.

Es ist wichtig, vorsichtig zu sein und auf festes Schuhwerk zu achten, da das Gelände mit jedem Meter anspruchsvoller wird. Der Weg schlängelt sich am Aggenstein hoch und bietet in jeder Kehre traumhafte Ausblicke über die Abrisskante in Richtung Pfronten, wie auch auf der rechten Seite Richtung Tannheimer Berge.

Ausgesetzte Passagen sind seilversichert, jedoch gut gehbar. Am Ende passieren wir einen kurzen Sattel – hier kann auch im Juli noch ein Schneefeld zu überqueren sein! Nach wenigen Metern erreichen wir den Klettersteig, der mit einem Drahtseil ausgestattet ist, um den Aufstieg zum Gipfel des Aggensteins zu erleichtern. Der Klettersteig ist relativ einfach und das Seil bietet zusätzliche Sicherheit beim Hinaufsteigen. 

Oben angekommen werden wir mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Der Aggenstein bietet einen beeindruckenden Rundumblick auf die umliegenden Berge und Täler. Wir genießen den Moment und machen eine Pause, um die grandiose Naturkulisse auf die Tiroler und Tannheimer Berge zu bewundern.

Wir machen uns an den Abstieg über die Kissinger Hütte. Der Weg führt über einen schmalen Pfad und bietet ebenfalls fantastische Ausblicke. Angekommen auf der Kissinger Hütte holen wir uns erst einmal unser verdientes Mittagessen und genießen die Pause auf der Sonnenterrasse.

Nachdem wir wieder Energie getankt haben, machen wir uns an den restlichen Abstieg. Ab der Hütte folgen wir dem Weg auf dem Grat in Richtung Pfronten/ Breitenbergbahn, bis wir die Beschilderung "böser Tritt" erreichen. Wir verlassen den Grat und biegen scharf links auf den „Bösen Tritt“ ab. Hier ist der Weg etwas anspruchsvoller, aber mit Aufmerksamkeit und Trittsicherheit stellt er kein Problem dar. An einer kleinen Hütte passieren wir ein Gatter und folgen ab hier der Beschilderung „Hochalphütte/ Breitenbergbahn Bergstation“ durch einen traumhaften Weg zwischen Almwiesen.

Unterhalb der Hochalpbahn entlang biegen wir auf den anfangs erwähnten Wanderweg Richtung „Breitenbergbahn Talstation/Pfronten-Steinach“ ab, der sich unter der Seilbahntrasse durch den Wald schlängelt, bevor wir schließlich den Feldweg im Tal zum Parkplatz erreichen.

Sonne hinter Berg Aggenstein
Am Hang Aggenstein
Hütte Tour Aggenstein
Wandern Aggenstein Aussicht

Empfohlene Ausrüstung:

Wir wünschen Dir viel Spaß bei der Tour!