Die Herausforderung beim Skifahren

Skifahren ist einzigartig und unterscheidet sich von allen anderen Sportarten. Der Sport findet in seiner ganz eigenen Welt statt – einer Welt aus Schnee, Wind und Feuchtigkeit. Keine leichte Aufgabe also, optimale Kleidung zu entwickeln, die alles bietet, was sich Skifahrer wünschen.

In der Vergangenheit waren oft Kompromisse nötig, da Grundlegendes wie der Schutz gegen die Elemente Vorrang vor allem anderen hatte. Das Problem war aber, dass es unter der warmen, wetterfesten Kleidung, aus der Hitze und Feuchtigkeit schwer entweichen konnten, oft zu Schweissbildung kam.

Die Wissenschaft (und Wissenschaftler) hinter AC Vent™

Um eine geeignete Lösung zu finden, entwickelten wir zunächst Prototypen mit 15 bis 20 Belüftungsöffnungen. Dann wurde in unserem Lieblingstestgelände, den Schweizer Alpen, getestet, welche dieser Öffnungen am meisten Abkühlung boten. Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten wir auch mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) zusammen, um unsere Prototypen weiterzuentwickeln.

Die EMPA mit ihrem Technology Laboratory for Biomimetic Membranes and Textiles zählt zu den weltweit führenden Kompetenzzentren für innovative Materialien. In den Klimakammern der EMPA nutzten wir einen sogenannten Schwitzdummy, um die physiologischen Veränderungen festzustellen, die verschiedene Belüftungsöffnungen bei Windgeschwindigkeiten zwischen 20 und 30 km/h und bei Temperaturen von -10 °C auf die Körpertemperatur hatten. Das Ergebnis? Ein Misserfolg! Keine der ursprünglichen Varianten gewährleistete das, wonach wir suchten: eine regulierbare Belüftungslösung für Skifahrer.

Einfach, aber clever: der Durchbruch.

Das Problem bestand darin, dass sich alle getesteten Belüftungsöffnungen zu nah am Rumpf und damit an den inneren Organen befanden und bei hohen Windgeschwindigkeiten und niedrigen Temperaturen eine zu schnelle Abkühlung erfolgte. Erst nach (vielen) weiteren Tests wurde deutlich, dass sich das Innere des Unterarms am besten für die Belüftungsöffnungen eignete. Zu verdanken ist diese Entdeckung den Forschern der EMPA sowie der Mitarbeit von Bewegungswissenschaftlern, Designern und Textilexperten.

Durch Öffnen der Belüftungsschlitze an den Unterarmen, wo die Blutgefässe der Hautoberfläche am nächsten sind, kann Stauwärme rasch entweichen und das Blut wird zusätzlich durch die Aussentemperatur heruntergekühlt, bevor es zurück in die Körpermitte geleitet wird. So wird der menschliche Kreislauf genutzt, um die körpereigene Kühlfunktion anzukurbeln und damit die Körpertemperatur auf ganz natürliche Weise zu regulieren.

Damit war die Ideallösung gefunden und mit der Patentierung dieser Innovation das AC Vent™-System geboren.

Von der Theorie zur Praxis

Nachdem die Theorie klar war, musste die AC Vent™-Technologie noch auf unsere Jacken angepasst und perfektioniert werden. Man einigte sich darauf, dass ein Reissverschluss einhändig und mit Handschuhen einfacher zu öffnen und zu schliessen sei, und beschloss nach acht Jahren Entwicklung, das Belüftungssystem an der Innenseite der Unterarme anzuordnen.

Die AC Vent™-Technologie ist nun standardmässig in allen neuen Skijacken integriert. Damit gewährleisten Skijacken von KJUS eine bessere Temperaturregulierung als je zuvor. Du verwendest weniger Zeit und Energie dafür, Deine Kleidung anzupassen, wenn dir zu heiss oder zu kalt ist, und somit mehr Zeit zum Skifahren. Darum geht es bei der AC Vent™-Technologie.