SUP Tourentipp Sylvensteinspeicher
Die gemütlichen Landstraßen durch's Isartal ähneln den ewigen weiten Kanadas. Die Isar schlängelt sich durch ein weites Tal, das von den Alpen umrandet wird. Somit ist die Anfahrt zu unserem Paddel-Spot schon ein Ausflug wert.
Der idyllische Bergsee glitzert in den schönsten Blautönen als wir mit meinem alten VW Bus die kleine Passhöhe neben der Staumauer überfahren. Was für ein unglaublich schöner Blick auf den Sylvensteinspeicher. Man erkennt nicht auf den ersten Blick dass es sich hier um einen Stausee handelt, der die Isar und ihre Wasserstände reguliert, um während der Schneeschmelze Städte wie zum Beispiel München vor Hochwasser zu schützen.
Im Auto liegen die Fanatic iSUP´s gut verpackt ihn den Rucksäcken, einen richtige Route haben wir uns nicht überlegt, wir hoffen den Sonnenuntergang vom Wasser aus genießen zu können und auch an Orte zu kommen die von der Straße oder dem Wanderweg nicht so leicht zu erreichen sind.
Das SUP ist perfekt für solche Abenteuer!
Wir tragen die Rucksäcke mit den Boards eine kleine Treppe durch den Wald runter an einen Schotterstrand. Gerade das Fanatic Ray Air Pocket ist super leicht und wirklich easy zu tragen.
Es ist ein heißer Spätsommertag. An dem Ufer auf dem wir unsere Boards aufpumpen treffen sich die Leute zum Baden und Sonnen. Auch ein paar andere Paddler lassen hier ihre Boards zu Wasser. Nachdem die SUP Boards aufgepumpt sind und wir die Paddel auf die richtige Länge eingestellt haben, kann es losgehen. Ich mag Ausflüge an den Sylvensteinsee besonders gerne, weil er vom südlichen München so schnell zu erreichen ist und die kleinen Abenteuer die man hier erlebt auch noch nach der Arbeit funktionieren. Wie ein Fjord liegt der See vor uns als wir unsere ersten Paddelzüge machen.
Seemündung und Zulauf durch die Walchenklamm
Den Sylvensteinsee kann man in zwei Teile unterscheiden: Die Stelle an der die Isar in den See mündet und der Zulauf durch die Walchenklamm.
Die Walchenklamm ist ein kleiner Zufluss, der sich durch eine enge Schlucht schlängelt. Das Wasser ist hier ruhig und extrem klar. Die Wasseroberfläche glitzert wie ein Saphir. Auf dem Grund sieht man riesige alte Bäume und Steine die eine faszinierende Unterwasserwelt formen. Der Blick im stehen von unseren Boards ist unvergleichlich, wir sehen unseren Schatten auf dem Boden mitfahren und haben das Gefühl zu schweben. Viele Fische schnellen auf die Seite wenn sie uns erblicken. Wir entdecken sogar den einen oder anderen wirklich großen Hecht und einige Fischotter die sich in der Böschung verstecken. Die Fliegen schwirren über der Oberfläche und die Sonnenstrahlen werfen goldene Punkte aufs Wasser. Schon fast magisch der Augenblick.
Von Ost nach West
Wir durchpaddeln den See ein mal von Ost nach Westen und kommen unter der großen Autobrücke durch. Unter der Brücke befindet sich in den Tiefen des klaren Wassers eine alte Ortschaft. Leider ist es hier zu tief um Blicke auf die alten Ruinen zu erhaschen.
Ich merke schnell das wir der Isarmündung näher kommen. Das Wasser ist milchiger, blauer und die Landschaft um den See herum öffnet sich. Wir schauen auf viele kleine Schilf bewachsene Inseln die von dem mündendem Gebirgsfluss umspült werden. Das Flussdelta ist hier sehr breit. Auch hier ist die Aussicht von unseren SUP´s Gold wert, auch hier entdecken wir altes Treibholz das unter Wasser in die Höhe ragt. Das Ufer ist gesäumt von alten Fichten. Die Farben des Walds spiegeln sich in dem hellen Wasser, was für ein toller Anblick. Die Nachmittagssonne brennt auf der Haut und wir sehnen uns nach einer Abkühlung. Das sollte hier ja kein Problem sein. Im Sommer kann man schon mal vom Brett ins Wasser hüpfen, allerdings bleibt der See mit seinem klaren Schmelzwasser der Berge immer eine Abkühlung und wird nie wirklich warm.
Gerade während der Dämmerung kann man von seinem SUP Board den Fischern zuschauen wie ihnen der ein oder andere Hecht an die Rute geht. Während sich die untergehende Sonne langsam im Isartal legt und wir die letzten warmen Strahlen verfolgen, bis sie ganz hinter den Bergen der bayrischen Voralpen verschwunden ist. Was für ein beeindruckender Ausblick!