Blick auf Baad im Kleinwalsertal

Bärgunthütte

Bärgunthütte

Skitour im Kleinwalsertal
Blick vom Gamsfuß ins Kleinwalsertal

Blick vom Gipfel ins Kleinwalsertal

Geschafft!

Blick auf den Älpelekopf oberhalb des Gamsfuß

Blick auf den Älpelekopf oberhalb des Gamsfuß

Zurück im Tal gleitet man entspannt nach Baad

Genießer-Skitour im Kleinwalsertal

Das Kleinwalsertal im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich überzeugt Skitourengeher durch eine Vielzahl an wunderschönen Tourenmöglichkeiten und guter Schneesicherheit. In unserem Tourentipp stellen wir euch diesmal eine entspannte Skitour vor: von Baad, dem höchstgelegenen Ort des Tals geht es hinauf zum knapp 2000m hohen Gipfel des Gamsfuß. Tolle Aussichten und Einkehrmöglichkeiten warten dabei auf Dich!

Ein Tourentipp von Fabian aus dem Sport Bittl Onlinemarketing-Team.

Gamsfuß Gipfel im Kleinwalsertal

Was macht die Tour attraktiv?

  • Geeignet für Einsteiger und Genießer: Mit knapp 900 Höhenmetern ist die Tour nicht übermäßig anspruchsvoll, bietet aber dennoch alles, was eine tolle Skitour auszeichnet.
  • Einkehrmöglichkeit: Die urige Bärgunthütte (1408m) ist auch im Winter geöffnet und lädt mit regionalen Köstlichkeiten zur Rast ein.
  • Spektakuläre Bergwelt: Hoch über dem Tal ragen imposant der Große Widderstein und andere felsige Gipfel empor und schaffen ein einmaliges Bergerlebnis.
  • Attraktive Wintersportregion: Das Kleinwalsertal ist eine tolle Wintersportregion und bietet mit einer Tallage von bereits über 1000m eine gute Schneesicherheit – hier kannst Du Langlauf, Skitouren und Pistentage im Skigebiet perfekt kombinieren!

Die wichtigsten Fakten

  • Jahreszeit: Dezember bis März, abhängig von der Schneelage
  • Route: Von Baad (1221m) aus geht es in südlicher Richtung aus dem Dorf hinaus und zunächst relativ flach über den Mittelberg Bärguntweg bis zur Bärgunthütte (1408m). Nach der Hütte geht es deutlich steiler bergauf an der Stierlochalpe vorbei zum Gamsfuß auf 1992m Höhe.
  • Schwierigkeit: Mit gut 10km Gesamtlänge hin und zurück und knapp 900 Höhenmetern ist die Tour auch für Einsteiger geeignet. Sie startet ganz entspannt und führt zunächst im  Tal entlang, erst nach der Bärgunthütte warten auch kniffligere Steilstellen.
  • Übernachtungsmöglichkeiten: In Baad wie im gesamten Kleinwalsertal gibt es zahlreiche Pensionen und Hotels, die eine ideale Ausgangsposition für Skitouren bieten.
Skitourengeher im Kleinwalsertal
  • Gefahren: Die Lawinengefahr wird als gering bis mittel beschrieben. Auf dem Talweg ist die Gefahr gering, weiter oben kann es gerade in Steilstücken und nach viel Neuschnee durchaus zu Lawinenabgängen kommen. Checke vorher unbedingt den Lawinenlagebericht und nehme Lawinenausrüstung wie LVS-Gerät, Sonde und Schaufel mit.
Baad im Kleinwalsertal

Entspannter Einstieg

Der Start der Skitour erfolgt im idyllischen Örtchen Baad, dem höchstgelegenen Dorf des Kleinwalsertal auf 1221m Höhe. Es liegt zudem ganz am Ende des Tals, wo auch die Straße endet und es somit ohnehin nur noch mit Muskelkraft vorangeht, wenn man weiter nach oben möchte. So schnallen wir an einem sonnigen Morgen im Februar unsere Ski an und starten die Tour ganz entspannt auf dem Mittelberger Bärguntweg.

Langsam verschwindet das Dorf aus dem Blickfeld und gibt den Blick frei auf die imposante Bergwelt vor uns und die zahlreichen Gipfel, die uns umgeben. Der Weg führt relativ flach im Tal entlang, gewinnt nur langsam an Höhe und ist bestens präpariert. Er ist auch bei Winterwanderern und Rodlern beliebt, die uns immer mal wieder begegnen. 

Licht und Schatten

Schließlich erreichen wir am Ende des Tals die Bärgunthütte, die wir jedoch zunächst links liegen lassen und den Aufstieg fortsetzen – bis zur Hütte sind nur etwa 200 Höhenmeter geschafft, die wahren Herausforderungen warten also noch. Im Hochwinter, vor allem in den Monaten Dezember und Januar befindet sich der Aufstieg weitestgehend im Schatten des Widderstein, der mit gut 2.500m hoch über allem thront. Das sorgt dafür, dass der Schnee lange griffig und hart bleibt, andererseits ist es auch an sonnigen Tagen in vielen Bereichen schattig und kühl.

Wer ein Sonnenliebhaber ist, sollte die Tour im Februar oder März gehen, wenn das Tal und auch die Hänge wieder mehrere Stunden pro Tag beschienen werden.

Durch den Wald

Nachdem wir die Hütte hinter uns gelassen haben, erreicht auch uns dann endlich die Sonne und entlohnt damit für die kraftraubenden Steilstellen, die es zu überwinden gilt. Mit bedächtigen Schritten geht es bergauf durch den lichten Nadelwald, der erstarrt in winterlichem Weiß vor uns liegt. Die Stille wird nur unterbrochen durch unser gleichmäßiges Atmen und den ein oder anderen Vogel, dessen Gezwitscher daran erinnert, dass der Frühling nun Mitte Februar nicht mehr allzu weit entfernt liegt. Es geht vorbei an der Stierlochalpe und bald lassen wir den Wald unter uns. Vor uns erheben sich die Gipfel des Kleinwalsertals und die schneebedeckten Hänge sind nun fast bis zu unserem Ziel einsehbar. Die Spuren anderer Tourengeher verraten, dass wir hier nicht die ersten sind, die unterwegs sind. Dafür machen sie die Navigation sehr einfach und führen zielsicher Richtung Gamsfuß.

Auf zum Gipfel!

Das Gelände hier oben ist relativ steil und ohne Bewuchs, bei viel Neuschnee oder unsicheren Witterungsbedingungen muss man also durchaus die Lawinengefahr im Auge behalten. Schließlich haben wir den Gamsfuß und damit unser Tourenziel auf 1992m Höhe erreicht. Für Tourengeher ist hier Schluss, auch wenn sich direkt neben uns noch die Spitze des Älpelekopf auf 2170m anschließt, die jedoch nur mit Kletterausrüstung zu erreichen wäre.

Doch auch vom Gamsfuß aus bietet sich ein beeindruckendes Panorama. Tief unter uns erkennen wir die einzelnen Dörfer des Kleinwalsertals, die sich aneinanderreihen. Im Osten thront majestätisch der Große Widderstein und weitere felsige Gipfel, die einem ein hochalpines Flair vermitteln.

Die Abfahrt

Auf der anderen Seite des Gipfels blickt man auf die spektakuläre Bergwelt im österreichischen Vorarlberg und so lädt das sonnige Gipfelplateau zur Brotzeit ein, während wir unseren Blick in die Ferne schweifen lassen. Schließlich wird es Zeit, die Felle zu lösen und sich in die Abfahrt zu stürzen. Diese überzeugt durch die vielen unterschiedlichen Linien und Varianten, die man wählen kann. Wie im Flug geht es hinab, zunächst über die freien Hänge im oberen Teil und dann durch den Wald, in dem man seine Slalomkünste unter Beweis stellen kann. Bei der Bärgunthütte angekommen legen wir noch einmal eine Rast ein, genießen im sonnigen Außenbereich der Hütte ein wohlverdientes Getränk und lassen die Tour Revue passieren. Nach der Hüttenrast gleiten wir den Winterwanderweg hinab, hier gilt es natürlich auf Wanderer und Rodler Rücksicht zu nehmen, damit alle eine gute Zeit in den Bergen haben.