Die lustigsten Bergnamen & ihre Herkunft

Wampeter Schrofen, Böses Weibl, Saurüsselkopf oder Misthaufen - was nach einer Reihe Schimpfwörter eines frechen Kindergartenkindes klingt, sind tatsächlich echte Bergnamen. Auch so in diversen Landkarten zu finden. Doch woher kommen solche verrückte Bezeichnungen, die uns ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern? 

Wir haben abgestimmt und klären auf!

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1. Kotzen

Der sogenannte "Kotzen" ist ein 1.771 Meter hoher Gipfel und befindet sich im Karwendelgebirge.

Wie der Berg zu seinem appetitlichen Namen kam, ist tatsächlich unbekannt. Die naheliegendste Erklärung: Die Bezeichnung hat sich über Jahrzente hinweg etabliert und wurde immer wieder abgewandelt.

Die Wanderung zum Gipfel hingegen ist gar nicht zum Kotzen und besticht durch gut gesicherte Steige & idyllische Wanderwege. Die Aussicht punktet mit einem herrlichen Blick über den Sylvensteinspeichersee.

Entfernung von München: ca. 102 Kilometer

2. Haariger Rücken

Dieser "Haarige Rücken" kann definitiv auch entzücken. Der Bergrücken befindet sich in Tirol und wird passiert, wenn man die Stallkarspitze (2.350 Meter) überschreitet. 

Zu seinem Namen kam der Haarige Rücken aufgrund des schroffen, felsigen und brüchigen Geländes

Die Wanderung bzw. die Überschreitung ist nur für gekonnte und trittsichere Bergsteiger:innen zu empfehlen!

Entfernung zu München: ca. 144 Kilometer.

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3. Misthaufen

Der "Misthaufen" ist 2.436 Meter hoch und ist bei Dornbirn (Vorarlberg) zu finden. 

Benannt wurde der Gipfel nach den dort ansässigen Bauern und deren Misthaufen, deren Form Ähnlichkeit zum Berg hatten. Die Bauern in Vorarlberg schütteten den Mist nämlich als eckige Haufen auf. Und siehe dar, der rechteckige Berg bekommt einen ekligen Namen

Die Wanderung ist mit 1.400hm und 7h für ausdauernde Wanderer geeignet. 

Entfernung zu München: ca. 197km

4. Großer Hundstod

Ok - eigentlich ist dieser Name nicht wirklich lustig. Dennoch speziell und deswegen in unserem Ranking. Der "großer Hundstod" ist 2.593 Meter hoch und liegt in den Berchtesgadener Alpen.

Der Sage nach haben sich hier die Hunde des Königs Watzmann (hier klingelts bei den meisten) in den Tod gestürzt, nachdem dieser verflucht und zu Stein geworden ist. Sehr tragisch. 

Die Wanderung ist sehr anspruchsvoll und lang und erfordert eine gute Trittsicherheit. 

Entfernung zu München: ca. 145 Kilometer.

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5. Böses Weibl

Das "Böse Weibl" befindet sich in der Schobergruppe in Osttirol und ist 3.119 Meter hoch

Auch hier geht die Namensgebung auf eine alte Legende zurück. Nach dieser sollte eine alte Hexe genau dort begraben werden, wo der Ochsenkarren zum Stehen kommt. Und siehe dar, das Vieh hat den Gipfel erklommen und so ruht dort das alte Weib.

Für die Wanderung zum Gipfel sollten Bergsteiger:innen über eine gute Kondition, Erfahrung und entsprechende Ausrüstung verfügen

Entfernung zu München: ca. 217 Kilometer.

6. Kackenköpfe

Die "Kackenköpfe" ist ein aus drei Felsköpfen bestehender Berg und befindet sich in den Allgäuer Alpen. Er ist circa 1.560 Meter hoch

Der Ursprung des ekligen, lustigen Namens findet sich in der mittelhochdeutschen Zeit. Aufgrund ihres stumpfen, rundlichen Aussehens, wurden die Gipfel "Khak" (bedeutet so viel wie "Stumpf", "Baumstumpf") genannt. 

Die Überschreitung der drei kleinen Kackenköpfe ist tourisitsch wenig interessant und dem entsprechend fernab von Massentourismus. Wege sind nicht vorhanden. Aufgrund dessen wird eine Wanderung nur erfahrenen Bergsteiger:innen mit guten Orientierungssinn und entsprechendem Equipment (GPS-Gerät, Karten usw.) empfohlen. 

Entfernung von München: ca. 177 Kilometer.

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7. Fleischbank

Die "Fleischbank" ist sogar zwei mal auf den Wander- und Kletterkarten zu finden. Wir befassen uns mit dem Berg im Wilden Kaiser (2.187 Meter hoch).

Wie der Gipfel zu seinem an einen Schlachthof anmutenden Namen gekommen ist, ist umstritten. Manche behaupten, er heißt so, da es hier zu vermehrten Vieh Abstürzen gekommen ist. Andere sind der Meinung, dass die Namensherkunft unbekannt ist. Fest steht, dass die Benennung dem ein oder anderen Vegetarier:in/ Verganer:in unappetitlich aufstoßen kann. 

Die Wanderung zum Gipfel ist eine lange und zugleich moderate Tour mit über 1.000 Klettermetern im moderaten Schwierigkeitsgrad. Die tolle Aussicht erfüllt jedes Bergsteigerherz.

Entfernung zu München: ca. 110 Kilometer.

8. Metzenarsch

Wir geben zu: Der "Metzenarsch" wurde bereits zur Köllenspitze/ Kellespitze umbenannt. Trotzdem hat es der 2.236 Meter hohe Berg in unser Ranking geschafft.

Seinen Namen verdankte der Berggipfel seiner außergewöhnlichen Form. Aus einer bestimmten Perspektive erinnert die Form des Gipfels an den Hintern einer "Matz", also an den Po einer Prostituierten. Allerdings benötigt man für diese Sichtweise auch eine Menge Kreativität und Vorstellungskraft. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Berg umbenannt. 

Die Wanderung (der Normalweg) sollte nur von erfahrenen Bergsteiger:innen (Kletterstellen mit glattem Fels) begangen werden. Jede:r, der/die sich an diese Bergtour "wagt", wird mit einer imposanten Aussicht belohnt. 

Entfernung zu München: ca. 140 Kilometer.

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Konnten wir Dir das ein oder andere Schmunzeln entlocken? Super! Dann ab in die Berge!


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