Mythen beim Skifahren

Es ranken sich unzählige Mythen, Weisheiten und Halbwahrheiten rund um das Thema Skifahren und richtiges Verhalten auf der Piste. Wir haben einige von diesen "Meinungen" einem Realitätscheck unterzogen und klären auf. 

1. Traumjob Skilehrer:in

Skilehrer:in scheint ein Traumjob zu sein. Er ermöglicht Dir, Deine Leidenschaft für das Skifahren mit anderen zu teilen und ihre Fähigkeiten auf den Pisten zu verbessern. Und das in einer atemberaubenden Berglandschaft, draußen an der frischen Luft. NICE!

So weit so gut. Bevor Du jetzt direkt Deine Bewerbung an die diversen Skischulen rausschickst, hier paar wichtige Punkte, welche Du ebenfalls bedenken solltest. 

Darum ist Skilehrer:in kein Traumjob

  • Physisch anspruchsvoll: Du bist bei jedem Wetter draußen aktiv
  • Saisonal & unbeständig: Im Sommer oder bei schlechten Schneeverhältnissen keine Beschäftigungsmöglichkeit
  • Hohes Maß an Geduld & Empathie erforderlich: Unterschiedliche Schüler, unterschiedliche Bedürfnisse
  • Repetitive Elemente: Es bleibt abzuwarten, ob Du nach der Saison noch Lust auf "Pizza" & "Pommes" hast

Letztlich ist der Beruf des Skilehrers nicht für jeden geeignet und hängt stark von individuellen Vorlieben, Lebensumständen & Persönlichkeitsmerkmalen ab.

2. Promillegrenze beim Skifahren

"Ein Bier geht schon", "Après Ski nur mit Aperölchen", "Schnee, Bier & gute Laune": Diese Einstellung kann schnell teuer werden

In manchen Ländern gibt es keine spezifische Promillegrenze für Skifahrer:innen oder Snowboarder:innen. Allerdings können die örtlichen Gesetze und Regeln je nach Land oder Skigebiet variieren! Im italienischen Südtirol z.B. dürfen Skifahrer:innen die Promillegrenze von 0,5 nicht überschreiten. 

Auch wenn es im Skigebiet keine direkte Vorschrift gibt, sobald Du angetrunken in einen Unfall verwickelt bist oder die Sicherheit anderer gefährdest, können Sanktionen drohen, der Versicherungsschutz kann nicht greifen und es kann sehr teuer werden. 

Es ist daher ratsam, sich an verantwortungsbewusst zu Verhalten und auf den Konsum von Alkohol auf der Skipiste zu verzichten.

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3. Rechtsfahrgebot

Auf Skipisten gibt es kein formelles Rechtsfahrgebot wie auf Straßen, aber ähnliche Grundsätze gelten oft als Teil der Skifahrer-Etikette. Allgemein gilt: die Fahrspur darf frei gewählt werden.

In den meisten Skigebieten wird jedoch geraten, auf der rechten Seite der Piste zu bleiben, besonders wenn man sich langsam bewegt oder stehen bleibt. Nachstehend ein paar von uns empfohlene Pisten-Regeln:

  1. Rücksichtnahme: Überhole nur, wenn ausreichend Platz ist
  2. Sicherheitsabstand: Halte einen ausreichenden Sicherheitsabstand
  3. Geschwindigkeitskontrolle: Achte darauf, dass Du nicht zu schnell fährst
  4. Vorausschauendes Fahren: Beachte die Sichtverhältnisse & die Beschaffenheit der Piste
  5. Rücksichtnahme auf weniger Erfahrene: Achte besonders auf Anfänger oder weniger erfahrene Skifahrer:innen

4. Skibindung kann jeder selber einstellen

Für die optimale Einstellung der Skibindung spielen verschiedene Faktoren, wie bspw. Gewicht, Körpergröße, skifahrerisches Können usw., eine entscheidende Rolle.

Wir empfehlen ganz klar, Deine Skibindung lieber von Profis, z.B. beim Sport Bittl Skiservice, einstellen zu lassen, denn eine korrekt eingestellte Bindung hält Deinen Skischuh stabil im Ski und löst den Schuh automatisch ab einer gewissen Krafteinwirkung wie einem Sturz aus.

Im schlimmsten Fall kann nämlich eine falsch montierte Bindung, beziehungsweise ein nicht korrekt eingestellter Z-Wert, zu gravierenden Unfällen und gegebenenfalls zu schweren Verletzungen führen!

Für all diejenigen, die trotzdem nicht die Finger davon lassen können, haben wir hier ein How-To vom Experten. 

Skibindung richtig einstellen

5. Helmtragen ist Pflicht

Ja schön wäre es. Denn die Helmpflicht beim Skifahren variiert je nach Land, Region & Skigebiet.

In einigen Ländern wie Österreich, Italien & Kanada gibt es keine gesetzliche Helmpflicht für Skifahrer:innen, aber es wird dringend empfohlen, einen Helm zu tragen.

In anderen Ländern wie Deutschland & Tschechien besteht für Kinder & Jugendliche unter einer bestimmten Altersgrenze eine gesetzliche Helmpflicht.

Auch wir empfehlen das Tragen eines Helmes. Wer Hirn hat, der schützt es!

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Skifahrer:in mit Helm und Skibrille

6. Skispuren im Hang gleich ungefährlich

Bock auf Powder? Können wir nachvollziehen. Aber Achtung: Auch bei bereits befahrenen Hängen abseits der Piste, kann Lawinengefahr drohen! 

Die Schneedecke verändert sich kontinuierlich durch Wind, Wetter & Temperaturveränderungen. Zudem weißt Du nicht, wie alt die Schneespuren sind bzw. wie das Gelände darunter aussieht. Das sind alle unbekannte Variablen, die gefährlich werden können. 

Die ersten Powder-Enthusiasten:innen haben die Lawine vielleicht noch nicht ausgelöst, aber es kann Deine Abfahrt sein, die die Schneedeckenstruktur kollabieren lässt.

7. Die alten Skischuhe machen's noch

Bequemlichkeit ist wichtig, aber nicht alles. Vor allem wenn Deine Skischuhe schon zehn Jahre oder mehr auf dem Buckel haben. Unabhängig davon, ob Du sie oft benutzt hast.

Mit der Zeit kommt es zu einer Materialermüdung. Weichmacher dünsten aus, Formflüssigkeit geht verloren und dadurch wird Dein Skischuh spröde und brüchig

Damit lassen die Kraftübertragung, der Halt und die Anschlussstücke zwischen Skischuh und Bindung nach. Und das kann ziemlich gefährlich werden. Nach aller spätestens zehn Jahren heißt es also "Let's Go Skischuh-Shopping".

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